Von Unbesiegbarkeit und Arroganz.

Ich habe es schon mehrfach gesagt. Das beste Jahr seit meiner Datenaufzeichnung 😉 Denn ich habe mein Leben auf den Kopf gestellt und bin einen neuen (meinen) Weg gegangen. Sicherlich habe ich dazu einen Kick gebraucht. Der war hart und der Fall eigentlich tief. Aber schlussendlich bin ich so sehr dankbar, wie es gelaufen ist. Als ich dann im Mai meine Gewerbeummeldung abgegeben habe, stand da: Fotograf & Eventmanager. Cool und jetzt?
Gut das Zweite habe ich gelernt und das Erste war irgendwie mein heimlicher unterschwelliger Traum. Dann habe ich angefangen zu arbeiten, Homepage, Shootings aller Art, Pferderennen, Sport, Bewerbungen, Familien, Kinder, Babys und Babys, die noch garnicht da waren. Eine Hochzeit. Das ganze lief eigentlich ganz gut bis zum August. Unbesiegbar war ich bis dahin. Dann habe ich mich entschlossen mein Vorbild zu treffen und wollte mich ein bisschen berieseln lassen. Arrogant war ich. “Was willst du von mir?” Darauf ich: “Achja ein bisschen Workflow, wie man ein cooles Portrait macht, ein bisschen was mit Licht.” Wie gesagt, ich war ja unbesiegbar. Nun sitze ich da im “Heidestudio” und bin der ganz große Held. Der wird mich schon cool finden. Darum ging es mir. Ich wollte in Erinnerung bleiben. Dann haben wir am nächsten Tag geredet, geredet und geredet. Ich habe nicht ein Bild gemacht. Nicht Eins. Und das war das Beste was passieren konnte. Warum entsteht ein tolles Portrait? Was ist der Zauber? Warum drücken seine Bilder diese Außergewöhnlichkeit aus? Es ist eine Einstellung, eine Philosophie, ein Gedanke, eine Idee oder was mich am meisten geprägt hat: ein Gefühl. “Vergiss den ganzen Technikscheiß! Ich will ein Gefühl für das Bild haben.” Als ich am Ende des Tages nach Hause gefahren bin, da wusste ich, ich muss nochmal von vorn anfangen. Bei jedem Bild. Denn es reicht nicht, nur einen Traum zu haben. Und eine Gewerbeummeldung reicht noch lange nicht dafür.
Meine Bilder sind immernoch nicht das, was ich will. Aber ich habe eine Einstellung dazu gefunden und arbeite jeden Tag daran, es besser und auch anders zu machen. Bei Jedem Bild. Zum Glück gelingt es mir nicht immer. Aber ich komm immer öfter zu dem, was ich ausdrücken will.
Danke habe ich damals schon gesagt.
Und Allen Menschen, die mir dieses Jahr begegnet sind, mich begleitet und unterstützt haben. Bis nächstes Jahr!
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